Sitzung: 06.08.2021 2021/SVV/037
Sachverhalt:
Mit Wirkung zum 11.
Juni 2021 wurde das Förderprogramm für stationäre RLT-Anlagen um den Neueinbau
für RLT-Anlagen in Einrichtungen für Kinder unter 12 Jahren ausgeweitet.
Wirkung mobiler
Luftreinigungsgeräte
Gefördert wird der Neueinbau stationärer RLT-Anlagen, die im kombinierten
reinen Zu-/Abluftbetrieb mit Wärmerückgewinnung oder im kombinierten
Zu-/Abluftbetrieb mit Wärmerückgewinnung und mit einem Umluftanteil von maximal
50 % betrieben werden. Beim Einsatz von Anlagen mit einem Umluftanteil von mehr
als 5 %
ist die Umluft über infektionsschutzgerechte Filterstufen zu reinigen oder
durch eine zugelassene Technologie zu desinfizieren.
Vor- und
Nachteile raumtechnischer (RLT) Anlagen
Raumtechnische (RLT) Anlagen haben Vor- und
Nachteile.
Vorteile
- Frischluftaustausch ist gewährleistet, somit
kaum manuelles Lüften notwendig
- Filter sorgen für eine Minderung der
Viren-Konzentration
- Einsatz einer Wärmerückgewinnung möglich
- Langfristige Nutzen
Nachteile:
- Zeitintensivere Umsetzung, längere
Lieferzeiten der Einbaugeräte
- Erhöhter Planungs- und Koordinierungsaufwand
- Bauliche Zusatzarbeiten notwendig
Mögliche
Finanzierung
Annahme:
- Montage an Decken oder Wänden in
Klassenzimmern,
- Mindestluftwechsel 25 m³/h und Schüler, bei
Ansatz
von 25 Schülern ca. 625 m³/h
Kosten je Raum ca.
21.500,- € (bei Bedarf von 20 Räumen) 430.000,-
€
BAFA Förderung (80%) 344.000,-
€
Verbleibender
Eigenanteil:
86.000,- €
Sachverhalt im
Sitzungsverlauf:
Die Vorsitzende führt in den Sachverhalt ein und informiert das Gremium über die Antwort des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich der eingeschränkten Förderfähigkeit bei einer Altersgrenze ab 12 Jahren. Demnach sind alle Räume einer Schule förderfähig, sofern auch Kinder unter 12 Jahren unterrichtet werden.
Ein Verbandsrat möchte wissen, ob die notwendigen Kernbohrungen vermieden werden können, indem z. B. auf Höhe des Fensterbrettes Fensterscheiben als Austritt für die Luftreinigungsgeräte genutzt werden können.
Antwort Herr Hölzlein: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, allerdings empfiehlt er eine einheitliche Lösung.
Der Einsatz von CO2-Ampeln und regelmäßige Tests sind im schulischen Alltag aus Sicht der Schulleitung geeignete Maßnahmen, um der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus zu begegnen. Der politische Wille, Schulen schnellstmöglich mit Luftreinigungsgeräten auszustatten sieht die Rektorin eher skeptisch. Ihrer Ansicht nach ist eine schnelle Lösung nicht unbedingt die beste Lösung für die Grund- und Mittelschule. Sie wünscht sich im Sinne der Nachhaltigkeit fest verbaute Anlagen, die auch nach der Corona-Pandemie einen Mehrwert bieten.
Dies dient der Schulverbandsversammlung zur Kenntnis.