Beschluss: zur Kenntnis genommen

Bei diesem Tagesordnungspunkt erteilt der Vorsitzende dem für den Gemeindewald Unterleinleiter zuständigen Forstbeamten Matthias Jessen das Wort.

 

Herr Jessen stellt dem Gemeinderat mittels PPT-Präsentation den Jahresbetriebsplan 2015 für den Gemeindewald Unterleinleiter vor. Die PPT-Präsentation ist dem Sitzungsprotokoll als Anlage beigefügt.

 

Zunächst erläutert er die allgemeinen rechtlichen Grundlagen für die Aufstellung eines  Jahresbetriebsplanes. Anschließend geht er auf die konkret geplanten Maßnahmen ein (Zaunkontrolle, Zaunabbau, Altdurchforstung, Verkehrssicherungsmaßnahmen, Pflanzungen und erneute Zäunungen). Der Jahresbetriebsplan ist dem Sitzungsprotokoll als Anlage beigefügt.

 

Weiter geht er auf die Zahlen zum Gemeindewald ein (Fläche, Holzarten, Vorrat, Zuwachs, Gesamthiebsatz). Erfreulich ist hierbei zu erwähnen, dass im Gemeindewald Unterleinleiter auch in Zukunft keine Holznot droht, da eine jährliche Holzzunahme von ca. 260 Festmetern zu verbuchen ist.

 

Zum Abschluss zeigt Herr Jessen noch einige Bilder aus dem Gemeindewald, welche haupsächlich mit der in einigen Waldbereichen starken Verbisssituation in Verbindung stehen. Er geht hierbei auch auf den Art. 1 des Bayer. Jagdgesetzes ein, nach dem es Aufgabe der Jagd ist, dafür zu sorgen, dass die natürliche Verjüngung der standortgemäßen Baumarten im wesentlichen ohne Schutz erfolgen kann. Die notwendigen Abschusszahlen werden im Bereich des Gemeindewaldes Unterleinleiter nicht erbracht. Hierbei ist aber festzustellen, dass sich die Situation im Bereich des Gemeindewaldes in Dürrbrunn wesentlich besser darstellt.

 

Erfreulich zu vermelden ist, dass in Unterleinleiter im Wald um den Reisigberg das höchste Vorkommen der Schmetterlingsart „Spanischen Flagge“ in Bayern gesichtet werden konnte.

 

Nach Abschluss des Vortrags fragt GR Amon an, was der Gemeinderat konkret tun kann, um das Verhältnis der Abschusszahlen zur Verbisssituation zu verbessern.

 

Nach Auffassung von Herrn Jessen könnte der Gemeinderat den gemeindeeigenen Wald bei der Jagdverpachtung nur noch kurzfristig für maximal 1 Jahr vergeben und die Abschusszahlen entsprechend überwachen.

 

3. Bgm. Rascher gibt hierbei zu bedenken, dass für die Jagdverpachtung die Jagdgenossenschaft zuständig ist und die Gemeinde nicht die mehrheitlichen Anteile besitzt. Die Einflussnahmemöglichkeiten der Gemeinde sind deshalb sehr begrenzt.

 

Herr Jessen führt an, dass ein Herauslösen des Gemeindeanteiles aus der Jagdgenossenschaft eine selbstbestimmte Vergabe ermöglichen könnte. Hierüber kann der Gemeinderat diskutieren.

 

Der Vorsitzende bedankt sich bei Herrn Jessen für die Ausführungen und verabschiedet ihn.